Die fliegenden Seiten von Peter Tögel


Beschaffung von Flugwetterinformtionen

Da man die Drehachste der Erde leider nicht um ein paar Grad verschieben kann, muß man sich bedauerlicherweise immer wieder mit dem Wetter herumschlagen, wenn man ein bischen weiter weg fliegen will.
Diese Seite gibt einige Links und Informationen zu Quellen des Flugwetters über Internet.

Einleitung: Kostenlos und kostenpflichtig

In den letzten Jahren haben die Marketing-Strategen das Wetter bzw. die Wetterprognose als Produkt und Einnahmenquelle entdeckt und sehr zielorientiert ausgebaut. Davon ist leider auch das Flugwetter betroffen. Aufgrund von internationalen Abkommen hat die Veröffentlichung von TAF und METAR Daten kostenfrei zu erfolgen. Für alle darüber hinausgehenden Wetterdaten kann (und wird mittlerweile) ein Entgelt erhoben.

Quellen von Flugwetterinformationen

Die Wetterseiten von Diplom-Meteorologe Günter Rampe

Die wirklich äußerst hochwertigen Wetterseiten von Diplom-Meteorologe Günter Rampe ziehen wohl jeden in seinen Bann, der sich mit Wetter und Flugwetter beschäftigt. Diplom-Meteorologe Günter Rampe stellt mit umfangreichen Erläuterungen und Verweisen nicht nur das Wetter dar, sondern erklärt nebem dem Wetter auch (für Piloten immer wieder mal interessant) die Zusammensetzungen von TAF, GAFOR, etc. Kurzum, man merkt sofort, da hat jemand fundierte Kenntnisse vom und Spaß am Wetter!

Der Deutsche Wetterdienst

Was der Deutsche Wetterdienst über seine Flugwetter-Seite zu bieten hat, ist natürlich qualitativ hochwertig, aber leider auch nicht gerade billig und schon gar nicht kostenlos.
Man kann Kunde werden, bezahlen und über einen Abonnomentvertrag ganz hervorragende Daten über PC-Met beziehen. Kostenfrei geht beim DWD aber seit dem 01.07.2002 nur noch wenig - eben TAF, LTAF und Metar.
Und das, obwohl der DWD vom Bundesministerium für Verkehr jedes Jahr Geld für die Bereitstellung von Flugwetterinformationen für die Sichtfliegerei erhält. Wohin das dann wohl führen wird?

Immerhin - das muss man auch lobend herausstellen - kann man über sein Handy per WAP TAF, LTAF und METAR kostenfrei abrufen. Dazu weiter unten.

Der Schweizer Wetterdienst

Auch der Schweizer Wetterdienst hat sein Angebot ab 08/2001 leider auch zunehmend verschlechtert. Über die Motorflugwetterseiten von MeteoSchweiz gibt es nur noch TAF und Metar aus der Schweiz.

Der Österreichische Wetterdienst

Die Österreicher sind da etwas fliegerfreundlicher als die Deutschen. Zumindest was den Zugriff auf das Flugwetter betrifft. ÜberAustro Control Flugwetter kann man sich konstenlos zum Beziehen des Flugwetters anmelden. Nach der Anmeldung kann man auch das sehr übersichtliche Satellitenbild Europa betrachten, was einen schönen Überblick verschafft.

Zusammenfassende Flugwetterseiten

Bei Flug-Wetter.De kann man sich das gesamte Wetter (i.d.R. in Form von TAFs und METARs) vom Startflugplatz bis zum Zielflugplatz ausgeben lassen. Allerdings ist die erzeugte Liste etwas lang.

Sonstige Wetterseiten

Bei WetterOnline gibt es eine allgemeine Vorhersage für ganz Deutschland auf einen Blick, insbesondere wenn man dort unter Vorhersagen auf Text klickt.

Und bei Wetterspiegel.De kann man sich eine Vorhersage für die nächsten 9 Tage besorgen. Ob die aber dann auch so exakt stimmt, ist allerdings eine andere Frage.

VFR fliegen mit TAF

Aus durchaus guter Erfahrung heraus ziehen sich viele VFR Piloten ihre Flugwetterdaten aus den kostenlosen TAFs heraus. Das klappt auch meistens recht gut. Dennoch gibt es gerade beim TAF einige Problematiken für VFR Flieger zu beachten, die bisweilen nicht bekannt sind.
Der TAF ist von der Ausrichtung eine Wetterinformation für IFR-Flüge. Daher sind die dadurch veröffentlichten Daten für Sichtflieger, denen es vor allem doch um Sicht und Wolken geht, bisweilen nicht ausreichend.
Der TAF beschreibt zwar das Ausgangswetter ziemlich vollständig, aber die Änderungen an Sicht und Wolken eben gerade nicht. Wolken über 5000 Fuss (mit Ausnahme von CBs) werden übrigens auch nicht im Ausgangswetter überhaupt nicht aufgeführt.

So wird eine Änderung der Sicht nur bei Schwellenwerten von 150, 350, 600, 800, 1500 und (bei erheblichem VFR-Verkehr, in Deutschland immer) 5000 Metern genannt bzw. verschlüsselt. Bei einer Änderung der Ausgangssicht von 8000 Metern auf beispielsweise 2000 Meter und später auf 1000 Meter (bei 2 Änderungsgruppen) muss das also nicht aufgeführt werden und man fliegt dann ggf. ziemlich sichtfrei. Abenso wird bei einer Änderung der Wolkenuntergrenze diese nur bei Schwellenwerten von 100, 200, 500, 1000 oder (bei erheblichem VFR-Verkehr, in Deutschland immer) 1500 Fuss genannt bzw. verschlüsselt. Bei eine Änderung der Wolkenuntergrenze von einer Ausgangshöhe von 6000 Fuss auf 2000 und später auf 400 Fuss muss auch das nicht aufgeführt werden.
Wenn man das aber weiß, kann man sich zumindest darauf einstellen.

Warum übrigens z.B. nicht wenigstens der DWD ein bischen VFR Wetter in seine TAFs einfließen läßt, konnte mir noch niemand beantworten, schließlich gibt es ja kein Verbot, Änderungen, welche den VFR Verkehr betreffen, mit einfließen zu lassen. Vielleicht sind die TAFs ja einfach zu kostenlos und man möchte die anderen kostenpflichtigen Produkte nicht kannibalisieren.

TAF, LTAF und METAR per Handy

Die Inhalte

An dieser Stelle möchte ich einen - wie ich finde - echten Geheimtip zu Flugwetterversorung aufführen. Oftmals hat man ja noch (aus welchen Quellen auch immer) eine gute Flugwetterinformation vor dem Abflug. Gerade wenn man nicht nach der Landung sofort wieder zurückfliegt, wird so mancher sich nach aktuellen Flugwetterinformationen sehnen, die man am besten noch per Handy abrufen kann.

Über die WAP-Seite wap.pcmet.de kann sich jeder mittels eines WAP-fähigen Handys jederzeit und kostenlos brandaktuelle TAF, LTAF und METAR Informationen ziehen. Das geht denkbar einfach, indem man die Kennung des Flugplates für die gewünschte Wetterinformation eingibt. Außerdem kann der GAFOR Nord und Süd angezeigt werden, falls man Kunde des DWD ist und die erforderlichen Zugangsdaten besitzt.

Flugwetter und auch allgemeine Wetterinformationen stellt der Deutsche Wetterdienst auch über die WAP-Einstiegsseite wap.dwd.de zur Verfügung.

Die technischen Voraussetzungen

Für die Nutzung dieses Dienstes ist es sinnvoll, dass die Datenübertragung per GPRS erfolgt, da dann der Mobilfunkbetreiber nach Volumen und nicht nach Zeit abrechnet. Das dabei anfallende Datenvolumen ist übrigens so gering, dass kaum Kosten anfallen, auch wenn der Mobilfunkprovider - wie das leider oft der Fall ist - um die EUR 20,00 je Megabyte Volumen berechnet.

Der GAFOR des DWD kann wegen der Authentifizierung der erforderlichen Zugangsdaten übrigens nur mit einigermaßen modernen WAP Handys durchgeführt werden, sonst wird ein Endgerätefehler gemeldet.

Seit dem 01.02.2007 hat sich dankenswerterweise durch den Mobilfunkprovider Simyo wirklich einiges getan, da man über diesen Provider mittels einer Prepaid Karte ohne Grundgebühr-Fixkosten in einem WAP Handy fast kostenlos mobile Datendienste nutzen kann. Und als echter Knaller wird je Megabyte GPRS Daten lediglich EUR 0,24 abgrerechnet!

Aus diesen Gründen kann ich jedem empfehlen, zumindest ein WAP-fähiges Handy mit einer Simyo Karte auszurüsten und in der Fliegertasche mitzuführen.

Und hier nun die erforderliche Konfiguration am Beispiel der preisgünstigen Simyo Karte. Da Simyo eine E-Plus Unternehmen ist, gelten diese Einstellungen auch für alle E-Plus Karten, also für E-Plus selbst, Medion Mobile, Base und Ay Yildiz - aber eben dort zu teilweise anderen Kondition.

Je nach Handy sind die Einstellungen an unterschiedlichen Orten zu finden, meistens kann man unter Internet jedoch Profile auswählen und dort legt man sich ein neues Profil mit den Namen Simyo oder ePlus an. Nun wird es etwas kompliziert, da je nach Handy unterschiedliches Parameter eingegeben werden müssen. Oftmals haben die Geräte aber schon vordefinierte "Zugangspunkte", dann wäre E-Plus auszuwählen.

Ansonsten - wenn man keinen vordefinierten Zugangspunkt auswählen kann - muss man diesen anlegen, was durchaus Fummelei bedeutet. Nachfolgend einige ganz und gar umständliche Parameter, die ggf. dienlich sind, falls das Handy zwar WAP kann, aber nichts vordefniert ist.

WAP-Parameter1. IP-Adresse212.023.097.009
1. Port9201
2. IP-Adresse000.000.000.000
2. Port9201
Startseitehttp://wap.pcmet.de
Abbruchzeit120 Sekunden
CSD-DatenEinwahlnummer+49177123999
VerbindungstypISDN
Benutzereplus
Passwortwap
GPRS-DatenStatusaktiviert
APNwap.eplus.de
Benutzereplus
Passwortgprs

Nun muss man aber das Handy auch noch in den GPRS-Modus versetzen, damit man auch via GPRS mobile Datendienste nutzen kann und nicht per Minutenabrechnung bezahlen muss. Je nach Handy ist das unter Einstellungen Datenaustauch GPRS oder eben sonstwo zu finden.
Man kann auch im Handy die Eintragungen unter CSD-Daten alle leer lassen. Dann kann man sich wirklich nur per GPRS einwählen und ist insofern auf der sicheren Seite, dass man auch wirklich den günstigen GPRS Tarif nur bezahlen muss. Auf der anderen Seite wird GPRS im Ausland ggf. nicht funktionieren und dann hat man nach den oben beschriebenen Einstellungen doch wenigstens den Zugang zum mobilen Internet, wenn auch über einen internationalen Roamingtarif nach Minutenabrechnung.

Übersicht

Diese Seite wurde zuletzt am 07.04.2009 überarbeitet.